Karpacz (Krummhübel - drei Übernachtungen)


Nach der Abreise aus Jelenia Gora wollen wir zum Kochelfall, einer der bekanntesten und der zweithöchste Wasserfall im polnischen Teil des Riesengebirges. Für die 18km haben wir ca 30 Minuten benötigt. In der Gegend fand heute ein Mountainbike-Marathon statt. Das heißt, alle Parkplätze belegt, einige Straßen gesperrt und unendlich viele Radfahrer auf der Straße. Hinzu kommt es ist Samstag. Also Planänderung. Wir fahren weiter nach Karpacz, zur Stabkirche Wang. Fahrzeit 45min für 25km. Wer gerne Serpentinen fährt hat hier mächtig viel Spaß. Für mich hält sich der Spaß in Grenzen. Ich bin autofahr-technisch eher für Holland als für die Berge. Angekommen in Karpacz stellen wir fest, auch hier ist es Samstag. Die Parkplatzsuche wird zur Geduldsprobe. Schließlich haben wir Glück und jetzt einen Fußmarsch von etwa einem Kilometer, steil bergauf, vor uns. Für dieses Stückchen Weg haben wir dann auch 42 Minuten gebraucht. Zwischendurch fiel mir ein, dass die Batterie der Kamera leer ist, also Odin und ich müssen zurück zum Felix*. Ich tausche die Batterie der Kamera, lasse Odin im Camper und stapfe den Berg wieder hoch.

Die Stabkirche Wang ist eine mittelalterliche norwegische Stabholzkirche aus Vang, die 1841 vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. erworben und in Brückenberg (heute polnisch Karpacz Górny), mittlerweile Ortsteil von Krummhübel (heute Karpacz) im Riesengebirge in der damaligen preußischen Provinz Schlesien wieder aufgebaut wurde. Die Kirche besteht aus norwegischem Kiefernholz und ist reich mit Schnitzereien versehen, zum Beispiel mit Tierdarstellungen und Ornamenten. Ein separater Laufgang um das Kirchenschiff dient zu Meditationszwecken und schützt das Kircheninnere vor Kälte. Die tragende Konstruktion des Gebäudes besteht ausschließlich aus hölzernen Teilen und verwendet keine eisernen Nägel.

Von der Kirche sind wir noch 20 Minuten bis zum Camp66 Campingplatz gefahren und beschlossen erst einmal zwei Tage, bei Bedarf auch länger, zu bleiben. Der Platz mit direktem Blick zur Schneekoppe ist ein schöner, ruhiger Campingplatz. Wenig Schatten, aber großzügige Stellflächen, die geschottert sind und viel Rasen drumherum. Die sanitären Anlagen sind in Blockhäusern und ordentlich. Wasser und Strom gibt es am Platz. Entsorgung und Müllplatz am Rand. Kosten für zwei Tage 72,32 Euro.

Am 11.05. hat Gabi mich anlässlich unseres 41. Hochzeitstages zum Essen im platzeigenen Restaurant eingeladen. Für mich gab es tschechischen Goulasch mit schlesischen Knödeln und saurer Gurke und Gabi hatte gefüllte Piroggen. Als Dessert gab es Bratapfelkuchen mit Vanilleeis. Das Essen war gut und mit 40,-€ auch bezahlbar.


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