Storfjord
Der Tag beginnt um 08:30 Uhr, und es regnet nicht – ein kleiner Hoffnungsschimmer. Doch die Freude währt nicht lange, denn schon kurz darauf setzt der Regen wieder ein. Nach den üblichen morgendlichen Pflichten und dem Auffüllen unseres Wasservorrats brechen wir schließlich um 10:21 Uhr auf. Unterwegs machen wir zwei Zwischenstopps: Der erste dient einem ausgiebigen Frühstück, während der zweite uns zum „Sami Shop Heia“ führt. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie einheimische Anbieter an nahezu jedem Touristenmagneten Merchandising-Shops aufbauen können. Bemerkenswert ist jedoch, dass es sich hier – anders als oft erwartet – nicht nur um günstige Massenware aus China handelt. Vielmehr findet man vor allem hochwertige Produkte. Besonders beeindruckend ist, wie die Norweger, und hier speziell die Samen, es schaffen, die Kultur ihres Landes authentisch und ansprechend zu präsentieren. Wir verbringen eine geraume Zeit in den großen Zelten und genießen die vielfältigen und schönen Angebote. Die Samen sind die Ureinwohner Skandinaviens und gelten als das einzige indigene Volk Europas. Ihre Heimat, Sápmi, befindet sich im Norden Fennoskandinaviens. Dieses grenzüberschreitende Gebiet erstreckt sich über Norwegen, Schweden, Finnland und die Kola-Halbinsel in Russland.
Auf unserer Fahrt entdecken wir immer mehr schneebedeckte Bergspitzen, die in strahlendem Weiß erleuchten. Die Luft wird zunehmend kühler, und die Tagestemperaturen bewegen sich im einstelligen Bereich. Zum Glück hat Gabi vorausschauend auch Winterkleidung eingepackt!
Ein weiteres Mal haben wir unsere Reiseroute angepasst. Aufgrund des scheinbar unaufhörlichen Regens haben wir uns entschieden, direkt zum Nordkapp weiterzufahren. Laut Wettervorhersage soll sich das Wetter ab Ende August deutlich verbessern. Vielleicht holen wir auf der Rückreise einige der aktuell ausgelassenen Ziele nach.
Der Rastplatz am Storfjord wurde erst vor Kurzem angelegt und bietet eine moderne Ausstattung. Die Stellplätze sind nicht strikt abgegrenzt, sodass jeder flexibel seinen Platz findet. Toiletten, eine Wasserversorgung und überdachte Feuerstellen stehen zur Verfügung. Die nahegelegene Straße ist hörbar, nachts jedoch eher ruhig – für uns kein Problem.
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