Skaidi


169 Kilometer – das ist unsere heutige Etappe, und das Ganze bei anhaltendem Regen. Autofahren ist bei solchem Wetter deutlich anstrengender als bei Sonnenschein. Nach diesem Abschnitt liegen nur noch 148 Kilometer zwischen uns und unserem großen Etappenziel: dem Nordkap. Für unsere Reise in Richtung Rostock haben wir uns bisher kaum Gedanken gemacht – schließlich liegt das Ende dieser Reise noch in weiter Ferne. Nach einer regnerischen, aber dennoch erholsamen Nacht, sind wir gegen 10:30 Uhr aufgestanden. Die Fellnasen bekamen eine schnelle Runde an der frischen Luft, bevor wir uns ein schönes Frühstück gegönnt haben.

Der Platz, den wir ansteuern, liegt etwas abseits der Straße und bietet eine ruhige, abgeschiedene Atmosphäre. Es handelt sich um eine mit Splitt überzogene Fläche, die ausreichend Platz für mindestens drei Fahrzeuge bietet. Zwar gibt es hier keinerlei Service, doch das Übernachten ist erlaubt und sogar kostenlos. Vom Platz aus führt eine Schotterstraße weiter. Entlang dieser Straße erstrecken sich Weideflächen für Rentiere sowie zahlreiche Stellen, an denen Blaubeeren wachsen. Gabi nutzt die Gelegenheit, um einen kleinen Vorrat an frischen Blaubeeren zu pflücken.

Unterwegs bot sich uns ein beeindruckendes Panorama endloser Landschaften, das hier und da von einem Rentier durchbrochen wurde. Wusstest du, dass es in Norwegen sowohl wilde als auch domestizierte Rentiere gibt? Die domestizierten Herden werden größtenteils von den Sami – den indigenen Völkern Norwegens – gehalten und für die Rentierzucht genutzt. Die Rentierhaltung spielt in der Kultur und Lebensweise der Sami eine zentrale Rolle und ist von einer langen Tradition geprägt. Diese Verbindung zwischen Mensch, Tier und Natur verleiht den weiten Landschaften Norwegens eine ganz besondere Atmosphäre.


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