Krakow (drei Übernachtungen)


Wir haben festgelegt, die Schlechtwetterphase in Krakau auszusitzen, und sind um 09:45 Uhr in Katowice aufgebrochen. Nach 75 Kilometern und einer Fahrzeit von 1 Stunde und 12 Minuten erreichten wir den Campingplatz 103. Der Platz befindet sich in einem Neubaugebiet, angrenzend an einen Park – ideal für unsere Hunde. Die sanitären Anlagen sind in kleinen Holzhäuschen untergebracht, allerdings eher schlicht und nicht besonders komfortabel. Wasser und Strom ist ausreichend für jeden Stellplatz vorhanden, Strom gegen Aufpreis. Für drei Übernachtungen haben wir 525 Zloty bezahlt. Der Empfang ist sehr herzlich und der Betreiber erklärt erst einmal den gesamten Platz. Da wir noch am Anfang der Saison sind hatten wir freie Platzwahl. Stehen kann man sowohl unter Bäumen, was im Sommer besser für die Hunde ist, als auch ohne Schatten. Der Supermarkt ist in etwa fünf Minuten zu Fuß erreichbar, und die Innenstadt erreicht man in rund 20 Minuten mit der Straßenbahn – die Linie 18 hält praktischerweise direkt vor dem Campingplatz.

Wir haben die kurzen Sonnenminuten genutzt um mit den Hunden den Park zu erkunden und uns als Trostpflaster wegen des Regens ein Eis gegönnt.

Die Fahrt mit der Straßenbahn in die Altstadt von Krakau ist angenehm und entspannt. Wichtig ist, dass man sich vorab einen Fahrschein besorgt oder genügend Kleingeld und eine Bankkarte dabei hat. Während unserer Hinfahrt konnten wir nur mit Münzen bezahlen, wohingegen auf der Rückfahrt der Automat ausschließlich Kartenzahlung akzeptierte. Unabhängig davon, wie man zahlt – ein gültiges Ticket sollte man unbedingt haben. Innerhalb von zehn Minuten gab es in der Straßenbahn gleich zwei Fahrkartenkontrollen. Begeistert bin ich auch von der Regelung, dass Senioren ab 70 Jahren Kostenlos fahren. Für alle Anderen kostet die Fahrt in die Stadt vier Zloty (etwa 1€).
Um Krakau in seiner ganzen Vielfalt zu entdecken, sind zwei oder drei Tage kaum ausreichend. Kein Wunder, denn das Historische Zentrum von Krakau gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Unser heutiger Rundgang widmete sich vor allem der Außenbesichtigung zahlreicher Kirchen und historischer Bauwerke. An Sonntagen finden in fast allen Kirchen Gottesdienste statt, und es ist selbstverständlich, dass Touristen willkommen sind, solange sie den Ablauf respektieren und nicht stören. Besonders beeindruckend war die feierliche Atmosphäre, als in einigen Kirchen die Erstkommunion der Kinder zelebriert wurde. 
Montag, kein Regen. Bis wir so in die Puschen kommen ist es 11:30 Uhr und wir fahren noch einmal in die Altstadt, weil uns gestern: 1. das Wetter immer mal dazwischen kam - das sieht man an den verregneten Fotos und 2. wir einige Sehenswürdigkeiten aus Gründen verpasst haben. Heute sind wir einige Stationen vor dem Hauptmarkt Rynek ausgestiegen und haben die Stadt von der anderen Seite aufgerollt. Bei Sonnenschein und schönen Schäfchenwolken macht das Fotografieren noch mehr spass. Das Hauptevent war die Besteigung des Rathausturms am Rynek. Mit seinen 70 Metern Höhe und 110 Stufen, wobei nicht eine Stufe wie die andere ist, ist für uns schon eine Herausforderung. Ein schönes Kardiotraining und hinterher schmerzende Oberschenkel, aber der Ausblick ist schon schön.
Wir haben uns sehr früh auf dieser Reise dazu entschieden die Hunde, wenn möglich, am Platz zu lassen. Unsere Abwesenheit ist nie mehr als drei bis vier Stunden lang. Das Wetter ist immer noch so kühl, dass die Fellnasen im Wohnmobil mit eingeschalteter  Lüftung ruhig vor sich hindösen können und wir stehen meist unter Bäumen. Wenn sich das Wetter ändert und es wärmer wird müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen.